„Ein Handwerksberuf ist keine Einbahnstraße“
Die Corona-Pandemie hat es ganz deutlich gezeigt: Das Handwerk erweist sich als krisenfest. Während viele Branchen immer noch um die wirtschaftliche Existenz kämpfen, werden die Auftragsbücher von Handwerkerinnen und Handwerker immer voller. Ihr Können und ihre Erfahrung sind in vielen Bereichen gefragt. Und doch sucht das Handwerk händeringend nach qualifizierten Fachkräften, vor allem nach engagiertem und motiviertem Nachwuchs. Keine leichte Aufgabe auch für das heimische Handwerk: Allein in Ostwestfalen-Lippe sind zurzeit noch 3000 Ausbildungsplätze im Handwerk unbesetzt. Nach Aussagen der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld können aktuell im Kreis Höxter noch insgesamt 300 Ausbildungsstellen in den Betrieben angeboten werden.
Zahlreiche Unternehmen werben verstärkt um Auszubildende, um auch die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Denn, es ist schon abzusehen: Das Problem des Fachkräftemangels wird sich in den Betrieben verschärfen, wenn die geburtenstarken Jahrgänge („Babyboomer“) der 1960er-Jahre in den nächsten Jahren in Rente gehen und den Arbeitsmarkt verlassen. Desto wichtiger ist es, in die Fachkräfte von morgen zu investieren.