Innungsstammtisch der Friseure
Im schönen Ambiente von Schloss Gehrden fand jetzt der dritte Innungsstammtisch der heimischen Friseure statt. Bei einem leckeren Frühstück informierten sich die Anwesenden unter anderem über Chancen und Möglichkeiten der Digitalisierung.
Referiert hatte Elvis Kalac von der Firma Planity, worauf ein reger Austausch über Sinn und Möglichkeiten von Computer-Kassen- und Online-Buchungssystemen stattfand. So unterschiedlich wie die ca. 50 in der Friseurinnung organisierten Betriebe, so unterschiedlich sind wohl auch die Vorteile solcher Systeme für die einzelnen Salons.
Vor den großen Herausforderungen der Branche stehen aber alle Betriebe gleichermaßen. So betrachten die Friseurunternehmer etwa die jetzt beschlossenen Lohnerhöhungen um satte 25% mit gemischten Gefühlen. „Die Mitarbeitenden sind das wichtigste Gut jeden Betriebes und auch im ländlichen Kreis Höxter sind Fachkräfte immer schwerer zu gewinnen, da sind gute Löhne ein wichtiges Argument, die Mitarbeiter im Beruf zu halten.“, erklärt Obermeister Carsten Lödige. Andererseits mache der anfallende Lohn oft mehr als die Hälfte der Kosten eines Betriebes aus, sodass die Friseure so um deutliche Preissteigerungen nicht herumkämen. Und das im schwierigen Umfeld von explodierenden Energie- und Einkaufspreisen. Da bliebe es abzuwarten, wie die Kundschaft auf die höheren Preise reagieren werde. „Hoffnung macht den Friseuren jetzt aber eine Petition unter dem Motto „Friseure brauchen Zukunft“. Über 70.000 Menschen haben hier für eine Reduzierung des Mehrwertsteuersatzes auf 7 % für Friseurdienstleistungen gestimmt, sodass sich jetzt der Bundestag damit auseinandersetzen muss.“, so Lödige.
Entspannte Atmosphäre in schwierigen Zeiten. Innungsfriseure tauschen sich in Schloss Gehrden zu aktuellen Themen aus.
Im Petitionsantrag heißt es unter anderem:
„Tätigkeiten, die sehr personalintensiv sind, die also von menschlicher Hand und nicht von Maschinen ausgeführt werden, dürfen nicht mit einer zu hohen MwSt. von 19 % belastet werden, sonst können sich zu viele Frauen und Männer einen Friseurbesuch nicht mehr leisten. Verteuert der Staat solche personalintensiven Leistungen durch zu hohe Steuerabgaben, werden Kundinnen und Kunden zu Schwarzarbeit-Alternativen gedrängt. Dann gehen sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen zurück, gerade junge Menschen verlieren eine Perspektive für ihr Berufsleben.“
Und gerade die jungen Menschen möchte man ja für den Ausbildungsberuf gewinnen. Die Ausbildungszahlen sind jedoch von über 40.000 Azubis 2008 auf nur noch 15.900 im Jahr 2021 zurückgegangen. Zum einen gibt es immer weniger geeignete Bewerber, zum anderen können sich viele kleine Betriebe die Ausbildung schlicht nicht mehr leisten, ein Teufelskreis.
Da heute mehr als ein Drittel aller Friseurbetriebe unter der Kleingewerberegel geführt wird und somit ganz von der Umsatzsteuer befreit ist, wäre die Reduzierung der MwSt auf 7 % auch ein wichtiger Schritt in Richtung zu mehr Marktgerechtigkeit.
Innungsstammtisch der Friseure
Im schönen Ambiente von Schloss Gehrden fand jetzt der dritte Innungsstammtisch der heimischen Friseure statt. Bei einem leckeren Frühstück informierten sich die Anwesenden unter anderem über Chancen und Möglichkeiten der Digitalisierung.
Referiert hatte Elvis Kalac von der Firma Planity, worauf ein reger Austausch über Sinn und Möglichkeiten von Computer-Kassen- und Online-Buchungssystemen stattfand. So unterschiedlich wie die ca. 50 in der Friseurinnung organisierten Betriebe, so unterschiedlich sind wohl auch die Vorteile solcher Systeme für die einzelnen Salons.
Vor den großen Herausforderungen der Branche stehen aber alle Betriebe gleichermaßen. So betrachten die Friseurunternehmer etwa die jetzt beschlossenen Lohnerhöhungen um satte 25% mit gemischten Gefühlen. „Die Mitarbeitenden sind das wichtigste Gut jeden Betriebes und auch im ländlichen Kreis Höxter sind Fachkräfte immer schwerer zu gewinnen, da sind gute Löhne ein wichtiges Argument, die Mitarbeiter im Beruf zu halten.“, erklärt Obermeister Carsten Lödige. Andererseits mache der anfallende Lohn oft mehr als die Hälfte der Kosten eines Betriebes aus, sodass die Friseure so um deutliche Preissteigerungen nicht herumkämen. Und das im schwierigen Umfeld von explodierenden Energie- und Einkaufspreisen. Da bliebe es abzuwarten, wie die Kundschaft auf die höheren Preise reagieren werde. „Hoffnung macht den Friseuren jetzt aber eine Petition unter dem Motto „Friseure brauchen Zukunft“. Über 70.000 Menschen haben hier für eine Reduzierung des Mehrwertsteuersatzes auf 7 % für Friseurdienstleistungen gestimmt, sodass sich jetzt der Bundestag damit auseinandersetzen muss.“, so Lödige.
Entspannte Atmosphäre in schwierigen Zeiten. Innungsfriseure tauschen sich in Schloss Gehrden zu aktuellen Themen aus.
Im Petitionsantrag heißt es unter anderem:
„Tätigkeiten, die sehr personalintensiv sind, die also von menschlicher Hand und nicht von Maschinen ausgeführt werden, dürfen nicht mit einer zu hohen MwSt. von 19 % belastet werden, sonst können sich zu viele Frauen und Männer einen Friseurbesuch nicht mehr leisten. Verteuert der Staat solche personalintensiven Leistungen durch zu hohe Steuerabgaben, werden Kundinnen und Kunden zu Schwarzarbeit-Alternativen gedrängt. Dann gehen sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen zurück, gerade junge Menschen verlieren eine Perspektive für ihr Berufsleben.“
Und gerade die jungen Menschen möchte man ja für den Ausbildungsberuf gewinnen. Die Ausbildungszahlen sind jedoch von über 40.000 Azubis 2008 auf nur noch 15.900 im Jahr 2021 zurückgegangen. Zum einen gibt es immer weniger geeignete Bewerber, zum anderen können sich viele kleine Betriebe die Ausbildung schlicht nicht mehr leisten, ein Teufelskreis.
Da heute mehr als ein Drittel aller Friseurbetriebe unter der Kleingewerberegel geführt wird und somit ganz von der Umsatzsteuer befreit ist, wäre die Reduzierung der MwSt auf 7 % auch ein wichtiger Schritt in Richtung zu mehr Marktgerechtigkeit.