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Innungsbetrieb gibt Einblick in das Wohnen auf kleinstem Raum: Kaiser Haus aus Marienmünster erstmalig bei Nieheimer Holz- und Technologietagen vertreten

Nieheim. Tiny Houses haben viele Vorteile: Sie gelten als erschwinglich, flexibel, verbrauchen wenig Fläche und Energie. Aber sind die kleinen Häuser tatsächlich die Lösung für die Wohnungsnot, wie viele vermuten? Darüber klären Fachleute auf den Holz -und Technologietagen vom 6. bis 7. September in Nieheim auf.

Zu den Experten zählt auch Marcus Kaiser aus Marienmünster, der sich seit vielen Jahren mit modularem Bauen beschäftigt und genau weiß, was Tiny Houses leisten können und was nicht. Gemeinsam mit der Handwerker-Kooperation Team Handwerk3 – ein regionaler Verbund aus kompetenten Fachbetrieben verschiedener Gewerke – zeigt der Bauunternehmer in Nieheim, wie man mit Holz im Kleinen bauen und diese Wohnungsform auf hohem Niveau ausstatten kann.

Fotos: Kaiser Haus GmbH & Co. KG

Gemeinsam mit Gleichgesinnten

Sie sind in aller Munde: Tiny Houses – winzige Häuser, die Menschen die Möglichkeit bieten, günstig zu wohnen. „Auch in der Region steigt das Interesse an Tiny Houses und Modulhäusern“, hat Bauunternehmer Marcus Kaiser (Kaiser Haus GmbH & Co. KG) festgestellt. Doch man müsse sich genau anschauen, für wen diese minimalistische Wohnform überhaupt geeignet sei. „Meist sind es Singles, Paare oder Senioren, die oft von einem großen Haus in ein kleineres umziehen wollen“, berichtet Kaiser.

Das seien Menschen, die ganz autark, nachhaltig, umweltbewusst, aber trotzdem komfortabel leben wollen. „Wir reden hier nicht von Aussteigern“, betont Marcus Kaiser nachdrücklich. Ganz im Gegenteil: Die Tiny-Houses-Fans möchten gern hohen Standard und suchen gern das Zusammengehörigkeitsgefühl mit Gleichgesinnten. Diese Häuser müssen zu den Menschen passen.

Das Leben befreien

Auch wenn Tiny Houses wesentlich weniger kosten als ein übliches Einfamilienhaus – „sie sind jedoch alles andere als irgendwelche zusammengezimmerte Blechhütten“, so Kaiser. „Die kleinen Häuser bieten alles das, was man auch in Groß bauen kann“, ergänzt der Diplom-Kaufmann. Oft werden Tiny Houses mit ökologischen Baustoffen und erneuerbaren Energien gebaut, was sie insgesamt ressourcenschonender macht. Man sollte sich jedoch darüber im Klaren werden, ob man „sein Leben so drastisch befreien will und kann.“ Denn viele dieser kompakten Wohneinheiten haben eine Grundfläche von unter 50 Quadratmetern, und dort ist dann alles untergebracht, was wichtig ist. Natürlich sei es auch möglich, etwas größer zu bauen, aber dann gelten wieder die strengen Richtlinien des aktuellen Gebäudeenergiegesetzes – und das wird dann aufwändiger und teurer.

Nachhaltige Nutzung?

Überhaupt: Der Knackpunkt für mehr Tiny Houses liegt in den gesetzlichen Vorgaben auf Bundes- und Landesebene sowie an den Bebauungsplänen der einzelnen Kommunen, die wenig Plätze für die Kleingebäude ausweisen. Positives Beispiel in der Region ist zurzeit die Ortschaft Steinheim-Eichholz, die nun ganz aktuell auch Platz für Tiny Houses bietet. „Da ist ein Umdenken schon wichtig, damit sich auch andere Wohnformen in der Zukunft etablieren können“, weiß Marcus Kaiser.

Denn die Wohnmodule könne man – wenn es gesetzliche Erleichterungen gäbe – überall zumindest auch temporär aufstellen. „Da ist ein breites Spektrum an Ausstattung und Nutzung möglich, beispielsweise für Ferien- oder Tagesgäste, als Wohnsitz für die Eltern, als Studentenwohnung oder auch als Unterkunft für Menschen mit kleinem Einkommen.“ Aber es sei eben nicht einfach, Grundstücke zu finden, die das dauerhafte Bewohnen von Tiny Houses erlauben. Im Einzelfall könnten diese modularen Bauten den Zugang zu eigenem Wohnraum erleichtern, doch „eine absolute Lösung, grassierende Wohnungsnot einzudämmen, sind sie nicht.“

Öffnungszeiten der „Holz- und Technologietage“: Samstag, 6. September, vom 11-18 Uhr, Sonntag, von 11-18 Uhr.
Weitere Infos und Kontakte: Stadt Nieheim, Stadt- und Wirtschaftsförderung, Marktstraße 18, 33039 Nieheim, Tel.: 05274/982 150.

Text: Martina Schäfer

Innungsbetrieb gibt Einblick in das Wohnen auf kleinstem Raum: Kaiser Haus aus Marienmünster erstmalig bei Nieheimer Holz- und Technologietagen vertreten

Nieheim. Tiny Houses haben viele Vorteile: Sie gelten als erschwinglich, flexibel, verbrauchen wenig Fläche und Energie. Aber sind die kleinen Häuser tatsächlich die Lösung für die Wohnungsnot, wie viele vermuten? Darüber klären Fachleute auf den Holz -und Technologietagen vom 6. bis 7. September in Nieheim auf.

Zu den Experten zählt auch Marcus Kaiser aus Marienmünster, der sich seit vielen Jahren mit modularem Bauen beschäftigt und genau weiß, was Tiny Houses leisten können und was nicht. Gemeinsam mit der Handwerker-Kooperation Team Handwerk3 – ein regionaler Verbund aus kompetenten Fachbetrieben verschiedener Gewerke – zeigt der Bauunternehmer in Nieheim, wie man mit Holz im Kleinen bauen und diese Wohnungsform auf hohem Niveau ausstatten kann.

Fotos: Kaiser Haus GmbH & Co. KG

Gemeinsam mit Gleichgesinnten

Sie sind in aller Munde: Tiny Houses – winzige Häuser, die Menschen die Möglichkeit bieten, günstig zu wohnen. „Auch in der Region steigt das Interesse an Tiny Houses und Modulhäusern“, hat Bauunternehmer Marcus Kaiser (Kaiser Haus GmbH & Co. KG) festgestellt. Doch man müsse sich genau anschauen, für wen diese minimalistische Wohnform überhaupt geeignet sei. „Meist sind es Singles, Paare oder Senioren, die oft von einem großen Haus in ein kleineres umziehen wollen“, berichtet Kaiser.

Das seien Menschen, die ganz autark, nachhaltig, umweltbewusst, aber trotzdem komfortabel leben wollen. „Wir reden hier nicht von Aussteigern“, betont Marcus Kaiser nachdrücklich. Ganz im Gegenteil: Die Tiny-Houses-Fans möchten gern hohen Standard und suchen gern das Zusammengehörigkeitsgefühl mit Gleichgesinnten. Diese Häuser müssen zu den Menschen passen.

Das Leben befreien

Auch wenn Tiny Houses wesentlich weniger kosten als ein übliches Einfamilienhaus – „sie sind jedoch alles andere als irgendwelche zusammengezimmerte Blechhütten“, so Kaiser. „Die kleinen Häuser bieten alles das, was man auch in Groß bauen kann“, ergänzt der Diplom-Kaufmann. Oft werden Tiny Houses mit ökologischen Baustoffen und erneuerbaren Energien gebaut, was sie insgesamt ressourcenschonender macht. Man sollte sich jedoch darüber im Klaren werden, ob man „sein Leben so drastisch befreien will und kann.“ Denn viele dieser kompakten Wohneinheiten haben eine Grundfläche von unter 50 Quadratmetern, und dort ist dann alles untergebracht, was wichtig ist. Natürlich sei es auch möglich, etwas größer zu bauen, aber dann gelten wieder die strengen Richtlinien des aktuellen Gebäudeenergiegesetzes – und das wird dann aufwändiger und teurer.

Nachhaltige Nutzung?

Überhaupt: Der Knackpunkt für mehr Tiny Houses liegt in den gesetzlichen Vorgaben auf Bundes- und Landesebene sowie an den Bebauungsplänen der einzelnen Kommunen, die wenig Plätze für die Kleingebäude ausweisen. Positives Beispiel in der Region ist zurzeit die Ortschaft Steinheim-Eichholz, die nun ganz aktuell auch Platz für Tiny Houses bietet. „Da ist ein Umdenken schon wichtig, damit sich auch andere Wohnformen in der Zukunft etablieren können“, weiß Marcus Kaiser.

Denn die Wohnmodule könne man – wenn es gesetzliche Erleichterungen gäbe – überall zumindest auch temporär aufstellen. „Da ist ein breites Spektrum an Ausstattung und Nutzung möglich, beispielsweise für Ferien- oder Tagesgäste, als Wohnsitz für die Eltern, als Studentenwohnung oder auch als Unterkunft für Menschen mit kleinem Einkommen.“ Aber es sei eben nicht einfach, Grundstücke zu finden, die das dauerhafte Bewohnen von Tiny Houses erlauben. Im Einzelfall könnten diese modularen Bauten den Zugang zu eigenem Wohnraum erleichtern, doch „eine absolute Lösung, grassierende Wohnungsnot einzudämmen, sind sie nicht.“

Öffnungszeiten der „Holz- und Technologietage“: Samstag, 6. September, vom 11-18 Uhr, Sonntag, von 11-18 Uhr.
Weitere Infos und Kontakte: Stadt Nieheim, Stadt- und Wirtschaftsförderung, Marktstraße 18, 33039 Nieheim, Tel.: 05274/982 150.

Text: Martina Schäfer

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