Neuigkeiten Ihrer KH Höxter-Warburg

Bundesweit einmaliges Projekt: BildungsCampus Handwerk feierlich eingeweiht

Innovative Ausbildung unter einem Dach

Kreis Höxter. Hochmodern, innovativ, zukunftsweisend, orts- und praxisnah, kurz gesagt: ein echter Leuchtturm in der Bildung des Kreises Höxter. Mit diesen positiven und erwartungsfrohen Eigenschaften wird der BildungsCampus Handwerk bereits von vielen ausgestattet. Seit Beginn des neuen Schuljahres ist die Bildungsstätte in Brakel in Betrieb gegangen und inzwischen mit Leben erfüllt. Nun wurde mit einem feierlichen Festakt und vielen Ehrengästen aus Politik, Wirtschaft, Bildung und Handwerk der BildungsCampus Handwerk in der Aula des Berufskollegs Brakel auch offiziell eingeweiht.

Intensive Lernort-Kooperation

Mitten im Herzen der Region, in der Nethestadt Brakel angesiedelt, soll das ambitionierte Bildungszentrum am Bohlenweg die handwerklichen Fachkräfte von morgen richtig fit machen. Entstanden ist ein hochmodernes, energieeffizientes Gebäude in attraktivem Design sowie mit zahlreichen technisch bestausgestatteten Werkstätten, Laboren und Unterrichtsräumen.

Der BildungsCampus Handwerk, und das ist sicherlich ein Novum in der Bildungslandschaft, gilt als intensive Lernort-Kooperation zwischen dem Kreis Höxter und der Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg, denen es in erster Linie darum geht, junge Talente aus den Bereichen Fachbereichen Holz, Metall, Sanitär,- Heizungs- und Klimatechnik (SHK) sowie Elektro besser und effizienter auszubilden und fördern zu können. Und das am besten wohnortnah als Aus- und Weiterbildung der kurzen Wege.

Investition in die Zukunft

Durch die enge Zusammenarbeit der verschiedenen Partner wird nun „die schulische und überbetriebliche Ausbildung – fachlich und inhaltlich eng verzahnt – unter einem Dach zusammengeführt“, wie Landrat Michael Stickeln erfreut in seiner Eröffnungsrede betonte. Schließlich brauchten bestens qualifizierte Fachkräfte beste Bedingungen für die Aus- und Weiterbildung. Und deshalb „ist dieses innovative Bildungszentrum für uns eine wichtige Investition in die Zukunft“, ist der Landrat der Meinung. Mit dem BildungsCampus Handwerk sei in erfolgreicher Partnerschaft ein zukunftsweisendes Bildungszentrum für den Fachkräftenachwuchs im Handwerk geschaffen. „Mit diesem Leuchtturm stärken wir nicht nur unseren Standort, sondern sehen darin ein – auch optisch wahrnehmbares – Zeichen der Wertschätzung und der Zukunftsperspektiven unseres Handwerks.“

Neue Formate der Wissensvermittlung

Zu Gast bei der feierlichen Eröffnung war auch Regierungspräsidentin Anna Katharina Bölling (CDU), die sich ganz begeistert von diesem „wunderbaren Projekt“ im ländlichen Raum zeigte. Die Region habe mit dem BildungsCampus Handwerk etwas ganz Besonderes hervorgebracht, „das in vielfacher Hinsicht zukunftsweisend ist.“ Beeindruckt zeigte sich die Regierungspräsidentin vor allem von den neuen Formaten der Wissensvermittlung in einer modernen Lernumgebung, sei es durch eine Vielzahl an digitalen Techniken sowie auch die Möglichkeiten mit Hilfe von Virtual Reality (VR) gefahrlos das Schweißen zu trainieren. Sie hoffe, dass künftig viele Generationen von jungen Leuten im BildungsCampus ein Handwerk erlernen.

Bildung im ländlichen Raum

Bevor sich die Ehrengäste auf den Weg durch die modernen Werkstätten des BildungsCampus machten, lobte auch Martin Knorrenschild, Ehrenkreishandwerksmeister, den neuen Bildungsort als „deutschlandweites Vorzeigeprojekt“ für das Handwerk. „Die Ausbildungsgewerke Elektro, Holz, Metall und Sanitär erhalten hier in den überbetrieblichen Lehrgängen das Rüstzeug für Ihre Zukunft.“ Und mit diesem gemeinsamen Projekt des Kreises Höxter mit der 103 Jahre alten Wirtschaftsmacht von nebenan, der Kreishandwerkerschaft, zeigen wir unserer Republik, wie Bildung im ländlichen Raum dezentral, modern, zukunftsorientiert und wirtschaftlich funktionieren kann“, sagte Martin Knorrenschild, der auch maßgeblich an dem großangelegten Projekt beteiligt war.

Die Gesamtkosten des innovativen Bildungszentrums belaufen sich auf insgesamt 23 Millionen Euro. 80 Prozent davon werden durch den Bund und das Land Nordrhein-Westfalen aus dem Programm „Gemeinschaftsaufgabe Regionale Wirtschaftsförderung (GRW)“ gefördert. Den verbleibenden Eigenanteil der Kosten tragen der Kreis Höxter mit 60 Prozent und die Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg mit 40 Prozent.

BildungsCampus Handwerk geht an den Start: Interview mit Gerald Studzinsky, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg

„Wir wecken richtig Interesse am Handwerk“

Kreis Höxter. Der neue BildungsCampus Handwerk im Herzen von Brakel geht in den Betrieb und soll künftig als der Leuchtturm in der Ausbildung wirken, der weit über die Region hinausstrahlt. Mit dem hochmodernen Bildungszentrum, indem Auszubildende verschiedener Handwerksberufe fit für die Zukunft gemacht werden, verknüpfen sich viele Erwartungen und Hoffnungen. Nicht nur für den Kreis Höxter, sondern auch für die Sicherung der Fachkräfte für morgen. Gerald Studzinsky, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg, spricht über das Alleinstellungsmerkmal des BildungsCampus, die künftige Qualität der handwerklichen Bildung und den möglichen Vorbildcharakter.

Wie froh sind Sie, dass der BildungsCampus Handwerk nun richtig an den Start geht?

Gerald Studzinsky: Sehr froh, auf einer Skala von 1-10 sicher im Bereich 11! Oder, um es anders auszudrücken, wie ein Kind an Heiligabend, dass den geschmückten Raum betritt und die Geschenke auspacken darf.

Was ist das Besondere am BildungsCampus, was unterscheidet ihn von anderen Ausbildungsstätten?

Gerald Studzinsky: Das herausragende Alleinstellungsmerkmal ist die Lernortkooperation zwischen Berufskolleg Kreis Höxter und der Kreishandwerkerschaft sowie dem LernWerkX in dem neuen Gebäude. Letztlich ein pädagogisches Konzept der Zusammenarbeit der Ausbildenden und der Lehrenden, um die Lernenden noch besser fördern zu können. Auch die Lehrenden profitieren von diesem Konzept, da es auch ihre Arbeit erleichtert und unterstützt. Dies bedeutet für mich noch weitaus mehr, als die moderne technische Ausstattung der Werkstätten oder das Design des Gebäudes.

Die innovative rchitektur des BildungsCampus Handwerk ist schon ein echter Hingucker, was ist für Sie das Besondere daran?

Gerald Studzinsky: Wir haben zusammen mit dem Kreis Höxter ein funktionales und zweckmäßiges Gebäude errichtet, dass sich in erster Linie an der praktischen Nutzung durch die Partner Kreisberufskolleg Höxter, Lernwerk X und die Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg orientiert und jetzt mit Leben gefüllt werden wird. Die Architektur und die Gestaltung von Räumen haben Einfluss auf die Wahrnehmung und das Wohlbefinden. Der Raum „macht etwas mit einem“, besonders mit dem Selbstverständnis und der Motivation der Lehrenden und der Lernenden. Auch darum ist dieser Neubau für uns der entscheidende Schritt in die Zukunft.

Wo liegt Ihrer Meinung nach der Schwerpunkt während der Ausbildung?

Der Schwerpunkt liegt natürlich in der Bestandssicherung der Fachkräfte von morgen in unserer Region. Dazu ist einerseits eine gute Ausbildung, aber auch andrerseits eine Möglichkeit der Qualifizierung vor Ort der wichtigste Baustein. Hierzu ist es von besonderer Wichtigkeit, die Expertise vor Ort zu bündeln und ein Zentrum der handwerklichen Bildung im Kreis Höxter zu schaffen. Wir wünschen uns, dass die Identifikation mit den Werten des Handwerks eine Heimat gefunden hat, die die Innovation und die Kreativität aller am Ort tätigen Menschen fördert.

Was können die Auszubildenden erwarten? Wird der neue Bildungsstandort die handwerkliche Ausbildung „revolutionieren“?

Wir haben auch in der Vergangenheit eine sehr gute und solide Ausbildung angeboten und uns stetig weiterentwickelt. Es gibt jetzt in den Werkstätten zahlreiche neue Maschinen und technische Möglichkeiten und Lehrelemente, die die neueste Technik vorhalten und vermitteln. Insofern ist es keine Revolution im Sinne eines Umbruchs, sondern die konsequente Evolution als Erneuerung und Weiterentwicklung auf dem Weg in die Zukunft.

Sie sind mit Ihrem Team von der Verwaltung der Kreishandwerkerschaft schon seit dem 1. Juli 2024 vor Ort, wie ist Ihr Eindruck, wie ist die Atmosphäre am Bohlenweg?

In den neuen, hellen, freundlichen und zweckmäßigen Räumen fühlen sich die Mitarbeitenden der Kreishandwerkerschaft und des LernWerkX sehr wohl. Jeder, der schon einmal umgezogen ist, weiß, dass es erstmal ein bisschen ruckelt. Wenn dann die Kartons ausgepackt sind und alles seinen Platz gefunden hat, wird der Komfort spürbar, der in so einem funkelnagelneuen Gebäude steckt. Und auch unsere Mitglieder, Gäste und Besucher, die uns aufsuchen, schätzen die moderne Umgebung und Atmosphäre des Neubaus sehr. 

Was kann der Campus für die Zukunft leisten? Wird die Qualität der Ausbildung schließlich mehr junge Leute dazu anregen, einen Berufsweg im Handwerk einzuschlagen?

Der technische Standard ist hoch und die Qualität der zukünftigen Ausbildung wird sich daran messen lassen müssen. Mit der Lage nah am Kern der Stadt, also mitten in der Wahrnehmung der Menschen, in unmittelbarer Nähe der Grundschule ziehen wir mit unseren großen Schaufenstern die Blicke an und wecken Interesse am Handwerk: Diese Präsenz ist wichtig und fördert das Bewusstsein der Menschen für das Handwerk im positiven Sinn, auch als eine mögliche berufliche Option für die jungen Leute.

Gibt es dort vor Ort Bildungsangebote jenseits der typischen dualen Ausbildung im Handwerk?

Die Kreishandwerkerschaft und das LernWerkX bieten bereits Bildungsangebote für verschiedene Zielgruppen im BildungsCampus an, wie zum Beispiel die Berufsorientierung für Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 8 aller Schulformen. Zudem führen wir Programme im Übergang Schule und Beruf durch, um junge Menschen durch Coaching auf ihrem Weg in die Ausbildung zu unterstützen. Besonders freut uns, dass wir den Kurs „Berufliche Orientierung für Personen mit Flucht- und Migrationshintergrund“ (BOFplus) anbieten, indem wir innerhalb von 26 Wochen die Teilnehmenden in Vollzeit auf eine duale Ausbildung vorbereiten.

Kann der BildungsCampus Handwerk Vorbild für andere Regionen sein?

Die Lernortkooperation zwischen Berufskolleg Kreis Höxter und Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg, also zwischen Berufsschule und beruflicher Ausbildungsstätte, stellt den wesentlichen Unterschied zur herkömmlichen dualen Ausbildung dar. Mit diesem bundesweit einmaligen Konzept stellt dieses „Brakeler Modell“ ein Vorbild für die zukünftige Verzahnung von überbetrieblicher Ausbildung und Berufsschuluntericht dar. Damit hat der BildungsCampus Handwerk Vorbildcharakter und ist letztlich als gemeinsamer Lernort auch als Modellprojekt großzügig durch Landes- und Bundesmittel gefördert worden. Dieser Leuchtturmcharakter, den das gesamte Projekt in Brakel im Kreis Höxter auszeichnet kann daher durchaus auch als Vorbild und Beispiel, auch für andere Regionen, dienen.

Bundesweit einmaliges Projekt: BildungsCampus Handwerk feierlich eingeweiht

Innovative Ausbildung unter einem Dach

Kreis Höxter. Hochmodern, innovativ, zukunftsweisend, orts- und praxisnah, kurz gesagt: ein echter Leuchtturm in der Bildung des Kreises Höxter. Mit diesen positiven und erwartungsfrohen Eigenschaften wird der BildungsCampus Handwerk bereits von vielen ausgestattet. Seit Beginn des neuen Schuljahres ist die Bildungsstätte in Brakel in Betrieb gegangen und inzwischen mit Leben erfüllt. Nun wurde mit einem feierlichen Festakt und vielen Ehrengästen aus Politik, Wirtschaft, Bildung und Handwerk der BildungsCampus Handwerk in der Aula des Berufskollegs Brakel auch offiziell eingeweiht.

Intensive Lernort-Kooperation

Mitten im Herzen der Region, in der Nethestadt Brakel angesiedelt, soll das ambitionierte Bildungszentrum am Bohlenweg die handwerklichen Fachkräfte von morgen richtig fit machen. Entstanden ist ein hochmodernes, energieeffizientes Gebäude in attraktivem Design sowie mit zahlreichen technisch bestausgestatteten Werkstätten, Laboren und Unterrichtsräumen.

Der BildungsCampus Handwerk, und das ist sicherlich ein Novum in der Bildungslandschaft, gilt als intensive Lernort-Kooperation zwischen dem Kreis Höxter und der Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg, denen es in erster Linie darum geht, junge Talente aus den Bereichen Fachbereichen Holz, Metall, Sanitär,- Heizungs- und Klimatechnik (SHK) sowie Elektro besser und effizienter auszubilden und fördern zu können. Und das am besten wohnortnah als Aus- und Weiterbildung der kurzen Wege.

Investition in die Zukunft

Durch die enge Zusammenarbeit der verschiedenen Partner wird nun „die schulische und überbetriebliche Ausbildung – fachlich und inhaltlich eng verzahnt – unter einem Dach zusammengeführt“, wie Landrat Michael Stickeln erfreut in seiner Eröffnungsrede betonte. Schließlich brauchten bestens qualifizierte Fachkräfte beste Bedingungen für die Aus- und Weiterbildung. Und deshalb „ist dieses innovative Bildungszentrum für uns eine wichtige Investition in die Zukunft“, ist der Landrat der Meinung. Mit dem BildungsCampus Handwerk sei in erfolgreicher Partnerschaft ein zukunftsweisendes Bildungszentrum für den Fachkräftenachwuchs im Handwerk geschaffen. „Mit diesem Leuchtturm stärken wir nicht nur unseren Standort, sondern sehen darin ein – auch optisch wahrnehmbares – Zeichen der Wertschätzung und der Zukunftsperspektiven unseres Handwerks.“

Neue Formate der Wissensvermittlung

Zu Gast bei der feierlichen Eröffnung war auch Regierungspräsidentin Anna Katharina Bölling (CDU), die sich ganz begeistert von diesem „wunderbaren Projekt“ im ländlichen Raum zeigte. Die Region habe mit dem BildungsCampus Handwerk etwas ganz Besonderes hervorgebracht, „das in vielfacher Hinsicht zukunftsweisend ist.“ Beeindruckt zeigte sich die Regierungspräsidentin vor allem von den neuen Formaten der Wissensvermittlung in einer modernen Lernumgebung, sei es durch eine Vielzahl an digitalen Techniken sowie auch die Möglichkeiten mit Hilfe von Virtual Reality (VR) gefahrlos das Schweißen zu trainieren. Sie hoffe, dass künftig viele Generationen von jungen Leuten im BildungsCampus ein Handwerk erlernen.

Bildung im ländlichen Raum

Bevor sich die Ehrengäste auf den Weg durch die modernen Werkstätten des BildungsCampus machten, lobte auch Martin Knorrenschild, Ehrenkreishandwerksmeister, den neuen Bildungsort als „deutschlandweites Vorzeigeprojekt“ für das Handwerk. „Die Ausbildungsgewerke Elektro, Holz, Metall und Sanitär erhalten hier in den überbetrieblichen Lehrgängen das Rüstzeug für Ihre Zukunft.“ Und mit diesem gemeinsamen Projekt des Kreises Höxter mit der 103 Jahre alten Wirtschaftsmacht von nebenan, der Kreishandwerkerschaft, zeigen wir unserer Republik, wie Bildung im ländlichen Raum dezentral, modern, zukunftsorientiert und wirtschaftlich funktionieren kann“, sagte Martin Knorrenschild, der auch maßgeblich an dem großangelegten Projekt beteiligt war.

Die Gesamtkosten des innovativen Bildungszentrums belaufen sich auf insgesamt 23 Millionen Euro. 80 Prozent davon werden durch den Bund und das Land Nordrhein-Westfalen aus dem Programm „Gemeinschaftsaufgabe Regionale Wirtschaftsförderung (GRW)“ gefördert. Den verbleibenden Eigenanteil der Kosten tragen der Kreis Höxter mit 60 Prozent und die Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg mit 40 Prozent.

BildungsCampus Handwerk geht an den Start: Interview mit Gerald Studzinsky, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg

„Wir wecken richtig Interesse am Handwerk“

Kreis Höxter. Der neue BildungsCampus Handwerk im Herzen von Brakel geht in den Betrieb und soll künftig als der Leuchtturm in der Ausbildung wirken, der weit über die Region hinausstrahlt. Mit dem hochmodernen Bildungszentrum, indem Auszubildende verschiedener Handwerksberufe fit für die Zukunft gemacht werden, verknüpfen sich viele Erwartungen und Hoffnungen. Nicht nur für den Kreis Höxter, sondern auch für die Sicherung der Fachkräfte für morgen. Gerald Studzinsky, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg, spricht über das Alleinstellungsmerkmal des BildungsCampus, die künftige Qualität der handwerklichen Bildung und den möglichen Vorbildcharakter.

Wie froh sind Sie, dass der BildungsCampus Handwerk nun richtig an den Start geht?

Gerald Studzinsky: Sehr froh, auf einer Skala von 1-10 sicher im Bereich 11! Oder, um es anders auszudrücken, wie ein Kind an Heiligabend, dass den geschmückten Raum betritt und die Geschenke auspacken darf.

Was ist das Besondere am BildungsCampus, was unterscheidet ihn von anderen Ausbildungsstätten?

Gerald Studzinsky: Das herausragende Alleinstellungsmerkmal ist die Lernortkooperation zwischen Berufskolleg Kreis Höxter und der Kreishandwerkerschaft sowie dem LernWerkX in dem neuen Gebäude. Letztlich ein pädagogisches Konzept der Zusammenarbeit der Ausbildenden und der Lehrenden, um die Lernenden noch besser fördern zu können. Auch die Lehrenden profitieren von diesem Konzept, da es auch ihre Arbeit erleichtert und unterstützt. Dies bedeutet für mich noch weitaus mehr, als die moderne technische Ausstattung der Werkstätten oder das Design des Gebäudes.

Die innovative rchitektur des BildungsCampus Handwerk ist schon ein echter Hingucker, was ist für Sie das Besondere daran?

Gerald Studzinsky: Wir haben zusammen mit dem Kreis Höxter ein funktionales und zweckmäßiges Gebäude errichtet, dass sich in erster Linie an der praktischen Nutzung durch die Partner Kreisberufskolleg Höxter, Lernwerk X und die Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg orientiert und jetzt mit Leben gefüllt werden wird. Die Architektur und die Gestaltung von Räumen haben Einfluss auf die Wahrnehmung und das Wohlbefinden. Der Raum „macht etwas mit einem“, besonders mit dem Selbstverständnis und der Motivation der Lehrenden und der Lernenden. Auch darum ist dieser Neubau für uns der entscheidende Schritt in die Zukunft.

Wo liegt Ihrer Meinung nach der Schwerpunkt während der Ausbildung?

Der Schwerpunkt liegt natürlich in der Bestandssicherung der Fachkräfte von morgen in unserer Region. Dazu ist einerseits eine gute Ausbildung, aber auch andrerseits eine Möglichkeit der Qualifizierung vor Ort der wichtigste Baustein. Hierzu ist es von besonderer Wichtigkeit, die Expertise vor Ort zu bündeln und ein Zentrum der handwerklichen Bildung im Kreis Höxter zu schaffen. Wir wünschen uns, dass die Identifikation mit den Werten des Handwerks eine Heimat gefunden hat, die die Innovation und die Kreativität aller am Ort tätigen Menschen fördert.

Was können die Auszubildenden erwarten? Wird der neue Bildungsstandort die handwerkliche Ausbildung „revolutionieren“?

Wir haben auch in der Vergangenheit eine sehr gute und solide Ausbildung angeboten und uns stetig weiterentwickelt. Es gibt jetzt in den Werkstätten zahlreiche neue Maschinen und technische Möglichkeiten und Lehrelemente, die die neueste Technik vorhalten und vermitteln. Insofern ist es keine Revolution im Sinne eines Umbruchs, sondern die konsequente Evolution als Erneuerung und Weiterentwicklung auf dem Weg in die Zukunft.

Sie sind mit Ihrem Team von der Verwaltung der Kreishandwerkerschaft schon seit dem 1. Juli 2024 vor Ort, wie ist Ihr Eindruck, wie ist die Atmosphäre am Bohlenweg?

In den neuen, hellen, freundlichen und zweckmäßigen Räumen fühlen sich die Mitarbeitenden der Kreishandwerkerschaft und des LernWerkX sehr wohl. Jeder, der schon einmal umgezogen ist, weiß, dass es erstmal ein bisschen ruckelt. Wenn dann die Kartons ausgepackt sind und alles seinen Platz gefunden hat, wird der Komfort spürbar, der in so einem funkelnagelneuen Gebäude steckt. Und auch unsere Mitglieder, Gäste und Besucher, die uns aufsuchen, schätzen die moderne Umgebung und Atmosphäre des Neubaus sehr. 

Was kann der Campus für die Zukunft leisten? Wird die Qualität der Ausbildung schließlich mehr junge Leute dazu anregen, einen Berufsweg im Handwerk einzuschlagen?

Der technische Standard ist hoch und die Qualität der zukünftigen Ausbildung wird sich daran messen lassen müssen. Mit der Lage nah am Kern der Stadt, also mitten in der Wahrnehmung der Menschen, in unmittelbarer Nähe der Grundschule ziehen wir mit unseren großen Schaufenstern die Blicke an und wecken Interesse am Handwerk: Diese Präsenz ist wichtig und fördert das Bewusstsein der Menschen für das Handwerk im positiven Sinn, auch als eine mögliche berufliche Option für die jungen Leute.

Gibt es dort vor Ort Bildungsangebote jenseits der typischen dualen Ausbildung im Handwerk?

Die Kreishandwerkerschaft und das LernWerkX bieten bereits Bildungsangebote für verschiedene Zielgruppen im BildungsCampus an, wie zum Beispiel die Berufsorientierung für Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 8 aller Schulformen. Zudem führen wir Programme im Übergang Schule und Beruf durch, um junge Menschen durch Coaching auf ihrem Weg in die Ausbildung zu unterstützen. Besonders freut uns, dass wir den Kurs „Berufliche Orientierung für Personen mit Flucht- und Migrationshintergrund“ (BOFplus) anbieten, indem wir innerhalb von 26 Wochen die Teilnehmenden in Vollzeit auf eine duale Ausbildung vorbereiten.

Kann der BildungsCampus Handwerk Vorbild für andere Regionen sein?

Die Lernortkooperation zwischen Berufskolleg Kreis Höxter und Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg, also zwischen Berufsschule und beruflicher Ausbildungsstätte, stellt den wesentlichen Unterschied zur herkömmlichen dualen Ausbildung dar. Mit diesem bundesweit einmaligen Konzept stellt dieses „Brakeler Modell“ ein Vorbild für die zukünftige Verzahnung von überbetrieblicher Ausbildung und Berufsschuluntericht dar. Damit hat der BildungsCampus Handwerk Vorbildcharakter und ist letztlich als gemeinsamer Lernort auch als Modellprojekt großzügig durch Landes- und Bundesmittel gefördert worden. Dieser Leuchtturmcharakter, den das gesamte Projekt in Brakel im Kreis Höxter auszeichnet kann daher durchaus auch als Vorbild und Beispiel, auch für andere Regionen, dienen.

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