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Das wird der Bildungscampus

Richtfest: Die Fertigstellung ist für den frühen Herbst 2023 vorgesehen und die Arbeiten liegen im Plan. Doch die Kosten machen große Sorgen.

Brakel. Im März war Grundsteinlegung. Jetzt weht der Richtkranz über dem neuen Bildungscampus in Brakel. Zumindest symbolisch, denn auf einen richtigen Kranz wurde verzichtet. Ein kleiner Beitrag gegen den allgemeinen Kostenanstieg. Trotz aller Einsparungen sind die Baukosten im Zuge der allgemeinen Preisentwicklung bereit um rund 15 Prozent gestiegen. Das hat Gründe.

„Die zum Beginn der Planung veranschlagten Gesamtkosten der Baumaßnahme in Höhe von 20 Millionen Euro werden Stand jetzt bereits um rund drei Millionen Euro übertroffen“, sagte Landrat Michael Stickeln. Die Erweiterung der großzügigen 80-prozentigen Förderung aus Mitteln der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe auch auf diese Mehrkosten sei bei der Bezirksregierung Detmold beantragt, erklärte er. Eine Entscheidung stehe jedoch noch aus. Durch die Mehrkosten würden sich jedoch auf jeden Fall die Eigenanteile von Kreis und Kreishandwerkerschaft erhöhen. Viele Ausschreibungen stünden noch aus und erst dann zeige sich, welche Preise tatsächlich am Markt gelten würden.

Am Bohlenweg in Brakel hinter dem Kreisberufskolleg und dem Kolping-Bildungswerk entsteht ein neues, großes Ausbildungszentrum für das Handwerk. 16 Millionen Euro fließen bislang als genehmigte Fördermittel. Im Herbst 2023 soll das 3.400 Quadratmeter große Handwerks-Bildungshaus bezugsfertig sein. „Hier entsteht ein in Deutschland einzigartiger gemeinsamer Lernort aus Schule und überbetrieblicher Ausbildung“, betonte Kreishandwerksmeister Martin Knorrenschild.

Bisher waren die Schulungsbetriebe der Kreishandwerkerschaft und des Kreisberufskollegs streng getrennte Einrichtungen. Das soll sich mit dem neuen Bildungscampus ändern. „Mit diesem innovativen Leuchtturm für den Fachkräftenachwuchs im Handwerk führen wir die schulische und überbetriebliche Ausbildung unter einem neuen gemeinsamen Dach zusammen“, erklärte Kreisdirektor Klaus Schumacher. Das mache den neuen Bildungscampus zu einem bundesweiten Leuchtturmvorhaben.

Tatsächlich aber seien Berufsschule und überbetriebliche Ausbildung fachlich und inhaltlich eng verzahnt, so dass sich aus der Kooperation auch systemische Synergien ableiten ließen, sind Kreis und Kreishandwerkerschaft überzeugt. „Wir sind in diesem Projekt in enger und guter partnerschaftlicher Abstimmung“, betonte Kreishandwerkerschaft-Hauptgeschäftsführer Gerald Studzinsky.

In dem dreigeschossigen Bildungscampus sollen nicht nur theoretischer Schulstoff erarbeitet werden, sondern es entstehen auch Praxis-Werk-stätten für die Handwerksbereiche Metall, Holz, Elektro und Sanitär sowie Heizungs- und Klimatechnik. Auch die Verwaltung der Kreishandwerkerschaft wird in dem Gebäude ein Zuhause finden. „Hier wird eine Vision zur Realität, denn eine solche Kooperation ist in Deutschland bislang einzigartig. Und dieser gemeinsame Leuchtturm wird in der Region das Zukunftslicht des Handwerks heller leuchten lassen. Denn diese dezentrale, handwerkliche Bildungsstätte ist ein wichtiger Bestandteil der Leistungsfähigkeit der Bildungsinfrastruktur in unserer Region und dem Fachkräftenachwuchs im Handwerk“, sagte Kreishandwerksmeister Knorrenschild.

Darum geht es in der Zielausrichtung: Das Handwerk soll auch in seiner überbetrieblichen Bildungsstruktur ein attraktives Bild nach außen vermitteln und so auch einen Beitrag gegen den Fachkräftemangel leisten. Landrat Stickeln: „Das Handwerk ist eine tragende und unverzichtbare Säule der Wirtschaft. Und gerade im Kreis Höxter beruht die Wirtschaftskraft maßgeblich auf den 6.000 größtenteils mittelständischen Unternehmen und Handwerksbetrieben.“

Text: Neue Westfälische, 5. November 2022. Autor: Burkhard Battran. Texte und Fotos aus der Neuen Westfälischen sind urheberrechtlich geschützt. Weiterverwendung nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.

Das wird der Bildungscampus

Richtfest: Die Fertigstellung ist für den frühen Herbst 2023 vorgesehen und die Arbeiten liegen im Plan. Doch die Kosten machen große Sorgen.

Brakel. Im März war Grundsteinlegung. Jetzt weht der Richtkranz über dem neuen Bildungscampus in Brakel. Zumindest symbolisch, denn auf einen richtigen Kranz wurde verzichtet. Ein kleiner Beitrag gegen den allgemeinen Kostenanstieg. Trotz aller Einsparungen sind die Baukosten im Zuge der allgemeinen Preisentwicklung bereit um rund 15 Prozent gestiegen. Das hat Gründe.

„Die zum Beginn der Planung veranschlagten Gesamtkosten der Baumaßnahme in Höhe von 20 Millionen Euro werden Stand jetzt bereits um rund drei Millionen Euro übertroffen“, sagte Landrat Michael Stickeln. Die Erweiterung der großzügigen 80-prozentigen Förderung aus Mitteln der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe auch auf diese Mehrkosten sei bei der Bezirksregierung Detmold beantragt, erklärte er. Eine Entscheidung stehe jedoch noch aus. Durch die Mehrkosten würden sich jedoch auf jeden Fall die Eigenanteile von Kreis und Kreishandwerkerschaft erhöhen. Viele Ausschreibungen stünden noch aus und erst dann zeige sich, welche Preise tatsächlich am Markt gelten würden.

Am Bohlenweg in Brakel hinter dem Kreisberufskolleg und dem Kolping-Bildungswerk entsteht ein neues, großes Ausbildungszentrum für das Handwerk. 16 Millionen Euro fließen bislang als genehmigte Fördermittel. Im Herbst 2023 soll das 3.400 Quadratmeter große Handwerks-Bildungshaus bezugsfertig sein. „Hier entsteht ein in Deutschland einzigartiger gemeinsamer Lernort aus Schule und überbetrieblicher Ausbildung“, betonte Kreishandwerksmeister Martin Knorrenschild.

Bisher waren die Schulungsbetriebe der Kreishandwerkerschaft und des Kreisberufskollegs streng getrennte Einrichtungen. Das soll sich mit dem neuen Bildungscampus ändern. „Mit diesem innovativen Leuchtturm für den Fachkräftenachwuchs im Handwerk führen wir die schulische und überbetriebliche Ausbildung unter einem neuen gemeinsamen Dach zusammen“, erklärte Kreisdirektor Klaus Schumacher. Das mache den neuen Bildungscampus zu einem bundesweiten Leuchtturmvorhaben.

Tatsächlich aber seien Berufsschule und überbetriebliche Ausbildung fachlich und inhaltlich eng verzahnt, so dass sich aus der Kooperation auch systemische Synergien ableiten ließen, sind Kreis und Kreishandwerkerschaft überzeugt. „Wir sind in diesem Projekt in enger und guter partnerschaftlicher Abstimmung“, betonte Kreishandwerkerschaft-Hauptgeschäftsführer Gerald Studzinsky.

In dem dreigeschossigen Bildungscampus sollen nicht nur theoretischer Schulstoff erarbeitet werden, sondern es entstehen auch Praxis-Werk-stätten für die Handwerksbereiche Metall, Holz, Elektro und Sanitär sowie Heizungs- und Klimatechnik. Auch die Verwaltung der Kreishandwerkerschaft wird in dem Gebäude ein Zuhause finden. „Hier wird eine Vision zur Realität, denn eine solche Kooperation ist in Deutschland bislang einzigartig. Und dieser gemeinsame Leuchtturm wird in der Region das Zukunftslicht des Handwerks heller leuchten lassen. Denn diese dezentrale, handwerkliche Bildungsstätte ist ein wichtiger Bestandteil der Leistungsfähigkeit der Bildungsinfrastruktur in unserer Region und dem Fachkräftenachwuchs im Handwerk“, sagte Kreishandwerksmeister Knorrenschild.

Darum geht es in der Zielausrichtung: Das Handwerk soll auch in seiner überbetrieblichen Bildungsstruktur ein attraktives Bild nach außen vermitteln und so auch einen Beitrag gegen den Fachkräftemangel leisten. Landrat Stickeln: „Das Handwerk ist eine tragende und unverzichtbare Säule der Wirtschaft. Und gerade im Kreis Höxter beruht die Wirtschaftskraft maßgeblich auf den 6.000 größtenteils mittelständischen Unternehmen und Handwerksbetrieben.“

Text: Neue Westfälische, 5. November 2022. Autor: Burkhard Battran. Texte und Fotos aus der Neuen Westfälischen sind urheberrechtlich geschützt. Weiterverwendung nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.

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