Neuigkeiten Ihrer KH Höxter-Warburg

100 Jahre Kreishandwerkerschaft 1921-2021 – Tradition und Zukunft

Dem einen oder anderen ist es vielleicht schon aufgefallen, auf unserer Homepage und den offiziellen Schreiben und Mails der Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg findet sich das Logo für unser diesjähriges Jubiläum, dass uns das ganze Jahr begleiten wird. 2021 feiert die Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg ihr 100-jähriges Bestehen. Anlässlich dieses Jubiläums unserer Kreishandwerkerschaft blicken wir auf eine wechselvolle Vergangenheit, auf besondere Ereignisse und natürlich eine spannende Zukunft. Zwischen Traditionswahrung und Modernisierung hat sich die Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg in den vergangenen 100 Jahren als feste Institution im Kreis Höxter etabliert. Auch wenn die aktuelle Situation aufgrund der Pandemie und den damit verbundenen vielen Einschränkungen die Möglichkeiten, einen angemessenen Rahmen für ein solches Ereignis zu finden erschwert, möchten wir gerade jetzt ein Zeichen für die Aufbruchstimmung im Handwerk setzen.

Um dieses Ereignis aber richtig einordnen zu können, bedarf es zunächst eines kleinen historischen Rückblicks. Das Handwerk und seine eigene Organisation haben eine jahrhundertealte Tradition. Der Zusammenschluss von Handwerkern mit dem Ziel, gemeinsame wirtschaftliche und politische Interessen vertreten zu können, findet sich auch heute noch in unseren Innungen und der Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg wieder. Bereits im 13. Jahrhundert tauchen diese Aspekte der handwerklichen Zusammenschlüsse bei den mittelalterlichen Zünften und in der frühen Neuzeit auf. Gründe für die Organisation des Handwerks waren unter anderem der Zusammenhalt innerhalb der Gewerke, notwendige Regulierungen in Bezug auf Qualität, Wettbewerb und Ordnung sowie die erstarkende Position des Handwerks innerhalb der wachsenden Städte.

Anfang des 19. Jahrhunderts gingen die bisherigen regionalen und politischen Strukturen des Handwerks auf dem Gebiet des heutigen Kreises Höxter zunächst im französischen Königreich Westphalen und dann in der preußischen Provinz Westfalen auf, dies hatte zur Folge, dass mit der Einführung der Gewerbefreiheit auch die Zünfte ihr Ende fanden.

Freie gewerbliche Vereine und Innungen ersetzten nach und nach die Zünfte und dienten als Organisationen der gegenseitigen Absicherung in Krankheit oder Alter und der handwerklichen Geselligkeit. 1897 verabschiedete der Reichstag das „Handwerkergesetz“. Es schuf die Voraussetzung für die Entstehung einer modernen und starken Handwerksorganisation. Zwangsinnungen wurden eingerichtet, die Bildung übergeordneter Körperschaften beschlossen. Für die regionalen Organisationen wurde eine „Handwerkskammer zu Bielefeld“ eingerichtet. Vor allem aber konnten die Innungen der Landkreise „lnnungs-Ausschüsse“ gründen, die ihre Interessen zentral vertraten, die angeschlossenen Betriebe berieten und ihre Zusammenarbeit förderten.

Die Innungsausschüsse waren die Grundlage der heutigen Kreishandwerkerschaften. Die Bezeichnung „Kreishandwerkerschaft“ wurde im September 1934 geprägt, als der Zuständigkeitsbezirk des Innungsausschusses deckungsgleich mit den Grenzen der Landkreise Höxter und Warburg wurden. Die Kreisgrenzen sowie der Name blieben auch nach der Zeit des Nationalsozialismus erhalten, wobei die Kreishandwerkerschaft nach 1945 auf der Basis einer jetzt demokratischen Verfassung neu organisiert wurde. Im Zuge der Gebietsreform 1974/1975 wurde aus den beiden selbstständigen Kreishandwerkerschaften Höxter und Warburg die heutige Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg.

Als berufsständische Organisation und Körperschaft des öffentlichen Rechts vertritt die Kreishandwerkerschaft auch heute engagiert die Interessen des selbständigen Handwerks in unserer Region. Auch gegenüber Politik und Wirtschaft sprechen wir mit einer Stimme und rücken stets das Handwerk als die Wirtschaftsmacht von nebenan in den Fokus der Öffentlichkeit.

Der Kerngedanke dieses Zusammenschlusses in der Kreishandwerkerschaft, neben der Interessenvertretung nach außen, ist aber die Gemeinschaft und das Miteinander der Mitgliedsbetriebe innerhalb der Innungen, die sich durch Solidarität, Austausch und Unterstützung in allen betrieblichen und persönlichen Angelegenheiten als verbindende Elemente zeigen. Von der Bäcker-Innung über die Friseur-Innung bis hin zur Zimmerer-Innung sind heute insgesamt 13 verschiedene Innungen mit rund 600 Mitglieder in unterschiedlichen Gewerken aus dem Kulturland Kreis Höxter in der Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg zusammengeschlossen.

Dabei nimmt die Kreishandwerkerschaft nicht nur hoheitliche Aufgaben wie die Organisation von Zwischen- und Gesellenprüfungen oder der überbetrieblichen Ausbildung wahr. Den Mitgliedern der einzelnen Fachinnungen steht auch ein exklusives, breitgefächertes Leistungsspektrum mit einer Vielzahl an modernen Dienst- und Beratungsleistungen zu den Themen Existenzgründung über neueste Ausbildungs- sowie Weiterbildungsprogramme bis hin zu Fördermitteln und Betriebsübergaben oder Prozessvertretungen im Arbeits- und Sozialrecht zur Verfügung.

Das 100-jährige Jubiläum bedeutet für „unsere“ Kreishandwerkerschaft als Zusammenschluss ihrer Innungen gerade in diesem Jahr der Pandemie etwas ganz Besonderes. Neben der Bewahrung des bisher Erreichten ist das Jahr 2021 nämlich für uns alle gleichzeitig auch das Signal zum Aufbruch in die Zukunft. Diese Zukunft „ihrer“ Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg sollen alle Mitgliedsbetriebe auch weiterhin gemeinsam erfolgreich gestalten. Die vergangenen 100 Jahre sind für alle Innungsmitglieder gemeinsame Verpflichtung und Ansporn zugleich, -auch gerade in diesen schwierigen Zeiten- weiterhin durch den solidarischen Zusammenschluss in der Kreishandwerkerschaft auf Grundlage der handwerklichen Traditionen diese bewährte Gemeinschaft der Mitgliedsbetriebe fortzuführen und weiterhin mit einem umfassenden Dienstleistungsangebot und Service zu unterstützen.

Ihr Gerald Studzinsky

Foto: Willi Sasse, Willebadessen

100 Jahre Kreishandwerkerschaft 1921-2021 – Tradition und Zukunft

Dem einen oder anderen ist es vielleicht schon aufgefallen, auf unserer Homepage und den offiziellen Schreiben und Mails der Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg findet sich das Logo für unser diesjähriges Jubiläum, dass uns das ganze Jahr begleiten wird. 2021 feiert die Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg ihr 100-jähriges Bestehen. Anlässlich dieses Jubiläums unserer Kreishandwerkerschaft blicken wir auf eine wechselvolle Vergangenheit, auf besondere Ereignisse und natürlich eine spannende Zukunft. Zwischen Traditionswahrung und Modernisierung hat sich die Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg in den vergangenen 100 Jahren als feste Institution im Kreis Höxter etabliert. Auch wenn die aktuelle Situation aufgrund der Pandemie und den damit verbundenen vielen Einschränkungen die Möglichkeiten, einen angemessenen Rahmen für ein solches Ereignis zu finden erschwert, möchten wir gerade jetzt ein Zeichen für die Aufbruchstimmung im Handwerk setzen.

Um dieses Ereignis aber richtig einordnen zu können, bedarf es zunächst eines kleinen historischen Rückblicks. Das Handwerk und seine eigene Organisation haben eine jahrhundertealte Tradition. Der Zusammenschluss von Handwerkern mit dem Ziel, gemeinsame wirtschaftliche und politische Interessen vertreten zu können, findet sich auch heute noch in unseren Innungen und der Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg wieder. Bereits im 13. Jahrhundert tauchen diese Aspekte der handwerklichen Zusammenschlüsse bei den mittelalterlichen Zünften und in der frühen Neuzeit auf. Gründe für die Organisation des Handwerks waren unter anderem der Zusammenhalt innerhalb der Gewerke, notwendige Regulierungen in Bezug auf Qualität, Wettbewerb und Ordnung sowie die erstarkende Position des Handwerks innerhalb der wachsenden Städte.

Anfang des 19. Jahrhunderts gingen die bisherigen regionalen und politischen Strukturen des Handwerks auf dem Gebiet des heutigen Kreises Höxter zunächst im französischen Königreich Westphalen und dann in der preußischen Provinz Westfalen auf, dies hatte zur Folge, dass mit der Einführung der Gewerbefreiheit auch die Zünfte ihr Ende fanden.

Freie gewerbliche Vereine und Innungen ersetzten nach und nach die Zünfte und dienten als Organisationen der gegenseitigen Absicherung in Krankheit oder Alter und der handwerklichen Geselligkeit. 1897 verabschiedete der Reichstag das „Handwerkergesetz“. Es schuf die Voraussetzung für die Entstehung einer modernen und starken Handwerksorganisation. Zwangsinnungen wurden eingerichtet, die Bildung übergeordneter Körperschaften beschlossen. Für die regionalen Organisationen wurde eine „Handwerkskammer zu Bielefeld“ eingerichtet. Vor allem aber konnten die Innungen der Landkreise „lnnungs-Ausschüsse“ gründen, die ihre Interessen zentral vertraten, die angeschlossenen Betriebe berieten und ihre Zusammenarbeit förderten.

Die Innungsausschüsse waren die Grundlage der heutigen Kreishandwerkerschaften. Die Bezeichnung „Kreishandwerkerschaft“ wurde im September 1934 geprägt, als der Zuständigkeitsbezirk des Innungsausschusses deckungsgleich mit den Grenzen der Landkreise Höxter und Warburg wurden. Die Kreisgrenzen sowie der Name blieben auch nach der Zeit des Nationalsozialismus erhalten, wobei die Kreishandwerkerschaft nach 1945 auf der Basis einer jetzt demokratischen Verfassung neu organisiert wurde. Im Zuge der Gebietsreform 1974/1975 wurde aus den beiden selbstständigen Kreishandwerkerschaften Höxter und Warburg die heutige Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg.

Als berufsständische Organisation und Körperschaft des öffentlichen Rechts vertritt die Kreishandwerkerschaft auch heute engagiert die Interessen des selbständigen Handwerks in unserer Region. Auch gegenüber Politik und Wirtschaft sprechen wir mit einer Stimme und rücken stets das Handwerk als die Wirtschaftsmacht von nebenan in den Fokus der Öffentlichkeit.

Der Kerngedanke dieses Zusammenschlusses in der Kreishandwerkerschaft, neben der Interessenvertretung nach außen, ist aber die Gemeinschaft und das Miteinander der Mitgliedsbetriebe innerhalb der Innungen, die sich durch Solidarität, Austausch und Unterstützung in allen betrieblichen und persönlichen Angelegenheiten als verbindende Elemente zeigen. Von der Bäcker-Innung über die Friseur-Innung bis hin zur Zimmerer-Innung sind heute insgesamt 13 verschiedene Innungen mit rund 600 Mitglieder in unterschiedlichen Gewerken aus dem Kulturland Kreis Höxter in der Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg zusammengeschlossen.

Dabei nimmt die Kreishandwerkerschaft nicht nur hoheitliche Aufgaben wie die Organisation von Zwischen- und Gesellenprüfungen oder der überbetrieblichen Ausbildung wahr. Den Mitgliedern der einzelnen Fachinnungen steht auch ein exklusives, breitgefächertes Leistungsspektrum mit einer Vielzahl an modernen Dienst- und Beratungsleistungen zu den Themen Existenzgründung über neueste Ausbildungs- sowie Weiterbildungsprogramme bis hin zu Fördermitteln und Betriebsübergaben oder Prozessvertretungen im Arbeits- und Sozialrecht zur Verfügung.

Das 100-jährige Jubiläum bedeutet für „unsere“ Kreishandwerkerschaft als Zusammenschluss ihrer Innungen gerade in diesem Jahr der Pandemie etwas ganz Besonderes. Neben der Bewahrung des bisher Erreichten ist das Jahr 2021 nämlich für uns alle gleichzeitig auch das Signal zum Aufbruch in die Zukunft. Diese Zukunft „ihrer“ Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg sollen alle Mitgliedsbetriebe auch weiterhin gemeinsam erfolgreich gestalten. Die vergangenen 100 Jahre sind für alle Innungsmitglieder gemeinsame Verpflichtung und Ansporn zugleich, -auch gerade in diesen schwierigen Zeiten- weiterhin durch den solidarischen Zusammenschluss in der Kreishandwerkerschaft auf Grundlage der handwerklichen Traditionen diese bewährte Gemeinschaft der Mitgliedsbetriebe fortzuführen und weiterhin mit einem umfassenden Dienstleistungsangebot und Service zu unterstützen.

Ihr Gerald Studzinsky

Foto: Willi Sasse, Willebadessen

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