Buchbinder aus Leidenschaft – Goldener Meisterbrief für Ferdinand Kübler
Ferdinand Kübler freute sich sehr, als die Abordnung der Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg in den Räumlichkeiten von Kübler media in der Beverunger Industriestraße eintraf. Schließlich ist es ein nicht alltägliches Ereignis, wenn einem Mitglied der Goldene Meisterbrief übergeben wird.
Kreishandwerksmeister Martin Knorrenschild und der stellvertretende Obermeister Karl-Hermann Reinhardt überbrachten den Brief und würdigten Ferdinand Kübler (71) für seine jahrelange Tätigkeit mit viel Engagement in einem Beruf, der so selten geworden ist. In der heutigen Zeit sind allenfalls noch wenige Buchbinder in Archiven und Bibliotheken tätig.
Ferdinand Kübler hat mit seinem Lebenswerk einen Betrieb rund um Druckerzeugnisse geschaffen, der in der Region eine Vorreiterposition innehat und als vorbildlich für die gesamte Region gilt. „In diesem Jahr feiert unser Familienbetrieb 125-jähriges Bestehen”, erklärte Kübler stolz, der in 3. Generation das Geschäft übernommen hatte. Von der Buchbinderei allein konnte er nicht existieren, sodass der Geschäftsbereich auf Druckerzeugnisse, Buchhandlung und Schreibwarenhandel weiter Bestand hatte.
Vor einigen Jahren ist Sohn Sebastian (45) in die Fußstapfen seines Vaters getreten. Der Betrieb hat die Zeichen der Zeit erkannt und arbeitet mittlerweile als Dienstleister für alles rund um gewerbliche und private Drucksachen, Werbung sowie Webdesign und -hosting. Auch Tochter Katharina Seher hat die Meisterprüfung als Buchbinderin in München abgelegt und die Tradition fortgesetzt.
Übergabe des Goldenen Meisterbriefes: (v.l.) Karl-Hermann Reinhardt, Martin Knorrenschild, Sebastian Kübler, Ferdinand Kübler, Katharina Seher und Ilona Kübler. Foto: Peter Vössing
Ferdinand Kübler absolvierte vom 1. April 1966 bis zum 31. März 1969 seine Ausbildung in der Großbuchbinderei Schomaker in Iserlohn. Bis zum 30. September 1969 war er dann bei der Fa. Gustav Müller in Iserlohn in der Sortimentsbuchbinderei tätig. Ab Oktober arbeitet Kübler dann im elterlichen Betrieb als Buchbinder, Bilderrahmer und Drucker. Vom 1. April 1972 bis zum 2. Februar war er Gast an der Fachhochschule Essen (Folkwangschule) und bereitete sich in der Fachklasse Leder-Pergament-Papier und Handvergoldung auf die Meisterprüfung vor.
Am 13. März 1973 legte er vor der Handwerkskammer in Münster die Meisterprüfung ab. 1989 erwarb Ferdinand Kübler mit seiner Frau Ilona im Industriegebiet Beverungen für die ständig zunehmenden Handwerksaufträge ein Grundstück, auf dem noch im gleichen Jahr die Kübler Galerie GmbH gebaut und im März 1990 offiziell eröffnet wurde. In der Kübler Galerie ist die Buchbinderei, Druckerei, Print- und Mediengestaltung (Schriftsatz), Bildereinrahmung und auf 100 Quadratmeter eine Bilderausstellung mit moderner ‘Original Grafik’ und Kunstdrucken angesiedelt.
Im Mai 2012 zog Sohn Sebastian in die Räumlichkeiten in der Industriestraße 7 ein. Aus diesem Umzug resultierte dann drei Jahre später die Verschmelzung von Kübler Galerie GmbH und Kübler media. Ferdinand Kübler trat 2021 in den Ruhestand und übergab den Betrieb 2021 vollständig an seinen Sohn. Vom Chef bis zum Auszubildenden sind heute neun Personen in der Fa. Kübler beschäftigt.
Text/Bild: Peter Vössing, OWZ Zum Sonntag
Buchbinder aus Leidenschaft – Goldener Meisterbrief für Ferdinand Kübler
Ferdinand Kübler freute sich sehr, als die Abordnung der Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg in den Räumlichkeiten von Kübler media in der Beverunger Industriestraße eintraf. Schließlich ist es ein nicht alltägliches Ereignis, wenn einem Mitglied der Goldene Meisterbrief übergeben wird.
Kreishandwerksmeister Martin Knorrenschild und der stellvertretende Obermeister Karl-Hermann Reinhardt überbrachten den Brief und würdigten Ferdinand Kübler (71) für seine jahrelange Tätigkeit mit viel Engagement in einem Beruf, der so selten geworden ist. In der heutigen Zeit sind allenfalls noch wenige Buchbinder in Archiven und Bibliotheken tätig.
Ferdinand Kübler hat mit seinem Lebenswerk einen Betrieb rund um Druckerzeugnisse geschaffen, der in der Region eine Vorreiterposition innehat und als vorbildlich für die gesamte Region gilt. „In diesem Jahr feiert unser Familienbetrieb 125-jähriges Bestehen”, erklärte Kübler stolz, der in 3. Generation das Geschäft übernommen hatte. Von der Buchbinderei allein konnte er nicht existieren, sodass der Geschäftsbereich auf Druckerzeugnisse, Buchhandlung und Schreibwarenhandel weiter Bestand hatte.
Vor einigen Jahren ist Sohn Sebastian (45) in die Fußstapfen seines Vaters getreten. Der Betrieb hat die Zeichen der Zeit erkannt und arbeitet mittlerweile als Dienstleister für alles rund um gewerbliche und private Drucksachen, Werbung sowie Webdesign und -hosting. Auch Tochter Katharina Seher hat die Meisterprüfung als Buchbinderin in München abgelegt und die Tradition fortgesetzt.
Übergabe des Goldenen Meisterbriefes: (v.l.) Karl-Hermann Reinhardt, Martin Knorrenschild, Sebastian Kübler, Ferdinand Kübler, Katharina Seher und Ilona Kübler. Foto: Peter Vössing
Ferdinand Kübler absolvierte vom 1. April 1966 bis zum 31. März 1969 seine Ausbildung in der Großbuchbinderei Schomaker in Iserlohn. Bis zum 30. September 1969 war er dann bei der Fa. Gustav Müller in Iserlohn in der Sortimentsbuchbinderei tätig. Ab Oktober arbeitet Kübler dann im elterlichen Betrieb als Buchbinder, Bilderrahmer und Drucker. Vom 1. April 1972 bis zum 2. Februar war er Gast an der Fachhochschule Essen (Folkwangschule) und bereitete sich in der Fachklasse Leder-Pergament-Papier und Handvergoldung auf die Meisterprüfung vor.
Am 13. März 1973 legte er vor der Handwerkskammer in Münster die Meisterprüfung ab. 1989 erwarb Ferdinand Kübler mit seiner Frau Ilona im Industriegebiet Beverungen für die ständig zunehmenden Handwerksaufträge ein Grundstück, auf dem noch im gleichen Jahr die Kübler Galerie GmbH gebaut und im März 1990 offiziell eröffnet wurde. In der Kübler Galerie ist die Buchbinderei, Druckerei, Print- und Mediengestaltung (Schriftsatz), Bildereinrahmung und auf 100 Quadratmeter eine Bilderausstellung mit moderner ‘Original Grafik’ und Kunstdrucken angesiedelt.
Im Mai 2012 zog Sohn Sebastian in die Räumlichkeiten in der Industriestraße 7 ein. Aus diesem Umzug resultierte dann drei Jahre später die Verschmelzung von Kübler Galerie GmbH und Kübler media. Ferdinand Kübler trat 2021 in den Ruhestand und übergab den Betrieb 2021 vollständig an seinen Sohn. Vom Chef bis zum Auszubildenden sind heute neun Personen in der Fa. Kübler beschäftigt.
Text/Bild: Peter Vössing, OWZ Zum Sonntag